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ssb

Erste Gedanken

Eigentlich wäre es ja schick, wenn die gute alte "Gründlich" dann auch SSB könnte.... Wenn man sich so ein Multimode-Funkgerät mal anschaut, das bereits SSB kann, dann kommt man zu dem Schluss, daß man das doch eigentlich auch in eine Grundig noch hineinbekommen müsste, ohne das bestehende Grundgerüst allzusehr auf den Kopf zu stellen.

Was braucht man denn eigentlich alles für die SSB-Funktion.

Senderseitig:
Einen Balance-Modulator und einen BFO (Beat-Frequency-Oscillator) und ein folgendes schmales Filter.
Je nach dem, ob man in der Grundig bereits auf 10,695 MHz senderseitig arbeiten will, was sie ja verlangt und dann ein SSB-Filter auf dieser Frequenz erfordert oder auf 455 kHz die SSB erzeugt und dann mit dem bereits im Gerät vorhandenen Oszillator bei 10,240 MHz auf die 10,695 MHz hochmischt, ist eine Überlegung wert.

Ein brauchbares Quarz-Filter mit den passenden Seitenbandquarzen auf der 10,695 zu finden, würde bedeuten, ein Allmode-CB-Gerät zu schlachten und das denke ich, wäre nicht so der geschickteste Ansatz, denn diese Filter sind einzeln schwer erhältlich. Jedoch gibt es im Bereich 455kHz sehr schmale keramische Filter, die in der Qualität eigentlich ausreichen (CFW455IT o.ä.). Denn die 2-Pol-Quarzfilter auf 10,695 MHz sind meist auch nicht die allerbesten. Der BFO kann dann entweder mit einem recht gut ziehbaren keramischen Resonator oder keramischen Filter oder sogar nur als LC-Oszillator aufgebaut werden. Auf der niedrigen Frequenz von 455 kHz ist selbst der dann stabil genug hinzubekommen!

Empfängerseitig:
Im einfachsten Falle reicht auch hier schon das schmale keramische Filter aus, das im RX verbaut ist (CFW455HT o.ä.) und zweigt dort auf den
Produktdetektor ab.
Auch im RX benötigt man den BFO, der die fehlende Trägerfrequenz im Produktdetektor zumischt. Der BFO existiert ja im einfachsten Falle bereits und muss für RX dann in Grenzen variabel sein. Das ist recht einfach machbar mit umschaltbaren Kapazitäten und einer Kapazitätsdiode. Für 10 m sollte es ausreichen, lediglich das obere Seitenband vorzusehen, wer im CB-Bereich arbeiten möchte, der merkt schnell, dass die Konvention, oberhalb von 10 MHz nur oder sehr bevorzugt auf dem oberen Seitenband zu arbeiten, wenig bekannt ist. Wer das Gerät als Nachsetzer hinter einem Transverter betreiben möchte, wird eh beide Seitenbänder vorsehen wollen bzw. müssen.

Es hat sich aber herausgestellt, daß es besser und erforderlich ist, die erste ZF-Mischfrequenz von 10.240 MHz zu ziehen, da sonst der BFO auch auf genau 455 kHz liegen würde und ständig, quasi unvermeidlich, das S-Meter beaufschlagen würde. Also... 10.24 runter auf 10.2385 und BFO rauf auf 456.5 und man empfängt dann "richtig" LSB und in der anderen Zieh-Richtung USB.

Alternativ zum vorhandenen Zweig wird ein schmaleres Filter (CFW455IT) in den RX vor den Produktdetektor eingeschleift, was die Trennschärfe wünschenswerterweise erhöht, aber dadurch auch bekannterweise die Audioqualität ein wenig einengt.

Alle Mischer (Balancemodulator, Produktdetektor, Sendemischer) lassen sich sehr einfach und nachbausicher mit dem NE612 bzw seinen Verwandten (NE602, SA612, SA602) aufbauen. Ob man den BFO für TX und RX doppelt aufbaut oder nur einen für alle Anwendungen, bleibt zu überlegen. Ebenso muss ich mir noch Gedanken machen, wie ich, möglichst ohne zusätzliche Schalter, alle nötigen Bedienungsteile (Modulationswahlschalter, Delta-Tune bzw. RIT) realisieren kann. Hier böte sich der Kanalprozessor Rev.7 an, der einige Schaltmöglichkeiten ermöglicht. Alternativ könnte man auf die SWR-Messfunktion verzichten und mit dem Schaltpoti gezogen auf SSB umschalten und mit dem Tastschalter oberes und unteres Seitenband auswählen.

Die ersten Schritte sind gemacht, siehe RIT/Delta-Tuning! (Für SSB wird die Funktion dann für USB und LSB geschaltet, der SSB-RIT arbeitet dann auf der zweiten ZF 455 kHz)

Stay tuned, ich denke..... ;O))